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04.10.2025 – Bernd Quitzow – UCI Tre Valli Varesine – Time Trail – WM Qualifikation

Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:

22 Kilometer
220 Höhenmeter
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1. Platz
00:31:40 Minuten
41,8 km/h im Schnitt



Radrennen - Kurzbericht

 

UCI Gran Fondo World Series – Tre Valli Varesine Italien – Einzelzeitfahren – WM Qualifikation für Japan 2026

In diesem Jahr wird der UCI Gran Fondo  ,, Tre Valli Varesine ,, zum 9. Mal ausgetragen und ist auch in diesem Jahr wieder ein Qualifikations- Rennen für die Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren, die 2026 in Japan stattfindet.
Im Vorfeld wurde bereits vom Veranstalter verlautet, dass es in diesem Jahr einen neuen Teilnehmer- Rekord gegeben hat, was man vor allem beim Straßenrennen, einen Tag später zu spüren bekommen hat.

Aber erst das Zeitfahren…
Auch wenn die Zeitfahrstrecke nicht ganz einfach zu fahren ist, so zählt diese Veranstaltung doch zu einem meiner Lieblingsrennen im Kalender.
Meine Partnerin Francesca ( zufällig Italienerin…, smile ) war wieder mit mir zusammen angereist um mich entsprechend zu unterstützen, damit ich mich voll und ganz auf das Rennen konzentrieren kann.
Danke Chica…

Das Rennen wurde wieder auf dem gleichen Kurs gefahren, wie bereits bei den letzten 8 Austragungen hier in Varese.
Ein 22 Kilometer langes Einzelzeitfahren, mit einer anspruchsvollen Streckenführung und einem recht welligen Kurs und stellenweise ganz schön tiefen Löcher in den Straßen.
Bei den rund 220 Höhenmeter die bewältigt werden mussten, gab es noch zwei große Kreisverkehre und zwei Tunnel die wir durchfahren mussten, wobei einer so dunkel gewesen ist, dass es ein reiner Blindflug gewesen ist.
Es war heute sehr windig und mit 15 Grad auch recht frisch…

Für mich war es nach 2023 und 2024 bereits die dritte Teilnahme hier beim UCI Gran Fondo Tre-Valli-Varesine.
Die beiden Rennen in 2023 und 2024 hatte ich bereits auf dem obersten Platz des Podiums beendet und wollte dieses Jahr den ,, Hattrick ,, schaffen.
Es ist nicht immer einfach sich perfekt zu fokussieren, wenn man bestimmte Rennen schon mal gewonnen hat, denn ein zweiter Platz wäre in dem Fall schon eine Niederlage.
Aber ich wollte gewinnen und vor allem auch meine Zeit aus dem letzten Jahr noch einmal toppen.
Meine bisherige Saison lief wirklich sensationell gut und ich konnte sogar einige meiner persönlichen Bestmarken aus den vergangenen Jahren noch einmal deutlich verbessern.
Ich war also bereit für ein schnelles Zeitfahren und wenn man am Tag zuvor noch einen Tisch im Restaurant mit der Nummer 1 zugeteilt bekommt…, was soll da noch passieren…. ( smile )
Die Zeichen standen auf Sieg…

Während des Aufwärmens auf der ,, Rolle ,, bin ich die Strecke noch einige Male im Kopf durchgegangen und dann ging es zum Start.
Wie bei den meisten anderen Zeitfahren, wurde auch hier im 30 Sekunden Takt gestartet.
Auch wenn ich hier ja schon zweimal am Start gewesen bin und die Strecke auch im Vorfeld schon einige Male abgefahren bin, ist es im Rennen doch immer wieder ganz anders.
Die unzähligen Schlaglöcher lassen sich bei 30 km/h einfacher umfahren, als bei 50, oder 60 km/h…
Aber auch die winkligen Kurven und Abzweige sind bei höherem Renn- Tempo eine andere Herausforderung, als bei der Streckenbesichtigung.
5,4,3,2,1 und dann ging es los…
Der Start erfolgte an einer Pferde Rennbahn, die wir von außen umfuhren.
Die Strecke hatte hier leichtes Gefälle und man kam schnell auf Tempo.
Vor einer Unterführung ging es dann scharf Links und nach 50 Metern direkt wieder scharf Links auf die Hauptstraße.
Ich hatte mehrmals die perfekte Linie verlassen müssen, weil ich Löchern in der Asphaltdecke ausweichen musste.
Das war alles andere als ein perfekter Start gewesen und ich hatte mich sehr darüber geärgert, dass ich hier nicht besser vorbereitet gewesen bin.
Auf der Hauptstraße war der Asphalt aber besser gewesen…
Die Straße hatte immer noch leichtes Gefälle und das Tempo war hoch.
Aber nicht so hoch wie gedacht.
Irgendwie bremste der Wind einen ein und es fühlte sich nicht schnell an.
Die Wattzahlen zeigten oft viel zu viel an, aber meine Geschwindigkeit war nicht so wie es sein sollte.
Dann kamen die Kreisverkehre und einige Wellen und dann der Tunnel, der zwischendurch einfach nur Schwarz gewesen ist…
Ein echter Blindflug…, man hat nicht gesehen wo man war…, nur ein Licht am Ende des Tunnels hat einem gezeigt…, hier ist man richtig.
Bis zur Wende, der am Ortseingang von Ganna gewesen ist, hatte sich das Rennen echt schwergängig angefühlt.
Jetzt musste ich sehen ob der Rückweg besser zu bewältigen war.
Es lief gut…, aber die Zeit für eine neue persönliche Bestzeit, lief mir langsam davon.
Dann ging es auf die letzten, kniffligen 1200 Meter.
Von der Hauptstraße ging es rechts in eine kleine, holprige Gasse mit einer Steigung von 7% und ein paar sehr tiefen Löchern in der Straße, so wie Geschwindigkeits- Begrenzer die wirklich hoch gewesen sind.
Nach 300 Meter ging es dann rechts in eine so genannte Haarnadelkurve und dann bis zum Ziel leicht ansteigend.
Wenn hier alles richtig passt und man den perfekten Gang geschaltet hat, kann man noch einmal wertvolle Sekunden gut machen….!!!
Habe ich aber nicht….
So schlecht bin ich dieses Teilstück noch nie gefahren…
Kurz verschaltet und ich kam mit meinem 58. Kettenblatt fast zum Stillstand.
Aus dieser Position hat es viel zu lange gedauert um wieder auf Fahrt zu kommen, was mich richtig viel Zeit gekostet hatte.
So etwas kann passieren, wenn man zu verbissen einer neuen Bestzeit hinterher jagd.
Die Rechnung ist auf jeden Fall nicht aufgegangen und entsprechend endtäuscht überquerte ich die Ziellinie, was auch Francesca sofort gesehen hatte.
Ich war völlig fertig…., nicht vom Rennen, sondern wegen der schlechten Zeit.
Die 31:24 aus dem letzten Jahr wollte ich heute deutlich pulverisieren und hatte eine Zeit unter 31 Minuten angepeilt.
Rausgekommen ist eine 31.40….
Damit werde ich es wohl noch nicht einmal auf’s Podium schaffen.
In dem Moment war ich untröstlich gewesen und hatte Francesca darum gebeten, bei den Live Ergebnissen zu schauen, wo ich denn liege.
Vielleicht können wir uns heute den Weg zur Siegerehrung sparen…
Da ich als zweiter in meiner AK gestartet war und den vor mir gestarteten Niederländer bereits nach 3 Kilometer überholt hatte, war ich bei den Live Ergebnissen natürlich erst einmal als erster gelistet.
Also haben wir gewartet, bis alle aus meiner AK Klasse das Ziel erreicht hatten und waren immer am schauen, ob meine Zeit noch die schnellste gewesen ist.
28 Starter waren in meiner Klasse gemeldet und jedes Mal wenn einer ins Ziel kam, hatten wir geschaut wo ich so liege…
20 Fahrer waren mittlerweile im Ziel und mein Name stand immer noch auf Platz 1.
Es ging in die Endphase…
Die letzten Fahrer passierten die Ziellinie und mein Name blieb bis zum Schluss auf Position 1 stehen.
Bääääämmmmmm….!!!
Wow…, damit hatte ich nicht gerechnet…
Ich weiß das mein Rennen nicht perfekt gelaufen ist und das ich dadurch auch viele Sekunden verloren hatte, aber der ungewohnte Wind hatte wohl auch bei den anderen Teilnehmern zur Folge, das die Zeiten schlechter waren als im letzten Jahr.
Nach dem ich mich etwas gesammelt hatte und mich nicht mehr über mein Rennen ärgerte, konnte ich mich auch über meinen dritten Sieg in Folge sehr freuen.

Dieser Sieg beim ,, Tre Valli Varesine ,, Zeitfahren war somit für mich auch die direkte Qualifikation für die UCI Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren, die 2026 in Japan ausgetragen werden.

Jetzt versuchte ich noch etwas zu entspannen und mich auf das nächste Rennen am folgenden Tag vorzubereiten.
Es handelt sich um das UCI – Gran Fondo – Tre Valli Varesine Straßenrennnen über 103 Kilometer und 1680 Höhenmeter…

 

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