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05.10.2025 – Bernd Quitzow – UCI Tre Valli Varesine – Straßenrennen

Radrennen - Kurzbericht

UCI Gran Fondo World Series – Tre Valli Varesine Italien – Straßenrennen

Einen Tag nach meinem Sieg im Einzelzeitfahren, stand heute für mich dass Straßenrennen beim UCI Gran Fondo Tre Valli Varesine auf dem Programm…
Im Vorfeld des Rennens wurde bereits verkündet das es einen neuen Teilnehmer- Rekord gegeben hat…., was man am Renntag auch deutlich zu spüren bekam.

Straßenrennen bei einem UCI Gran Fondo bedeutet mal wieder ,, Stress Pur ,,
Sehr früh aufstehen um vorne im Startblock einen Platz zu bekommen…!!!
Dann wieder über eine Stunde im Startblock warten, bis das Rennen endlich losgeht…!!!
Auf den ersten 10 bis 15 Kilometer ist es immer ein riesen Kampf um die Positionen, bevor es dann endlich in den ersten Berg geht….!!!

Und wie immer frage ich mich dann… ,, Warum stehst Du schon wieder an der Startlinie ,,
Tja…, ich denke diese Frage werde ich mir dann wohl noch viele Jahre stellen… ( smile )

Weiter zum Rennen…
Beim UCI Gran Fondo Tre Valli Varesine gibt es eine Strecke über 130 Kilometer und eine Strecke über 103 Kilometer…
Beide Strecken starten zusammen und somit waren in meinem Startblock, meiner AK rund 350 Starter gewesen.
Mehr als je zuvor…
Das hatte zur Folge, dass die Startblöcke viel zu wenig an Fassungsvermögen hatten und die Athleten überall verteilt gestanden haben, nur nicht in ihrem eigentlichen Startblock, weil der war ja überfüllt.
Und dieses Szenario war in allen Startblöcken zu sehen..
Dann ging es bei strahlenden Sonnenschein und mit 14 Grad noch recht angenehme Temperaturen endlich los.
Wir erwartet waren die ersten Kilometer in der Innenstadt von Varese wieder sehr stressig gewesen.
Aber ich war sehr gut positioniert und konnte mich aus den brenzligen Situationen raushalten.
Dieses Mal hatten wir sehr starken Gegenwind und die Ausreisversuche von einigen Fahrern waren ohne Erfolg.
Das große Fahrerfeld blieb deshalb zusammen und nach rund 15 Kilometern ging es von der breiten Hauptstraße, rechts in eine schmale Seitenstraße direkt in den ersten Berg.
Hier gibt es fast jedes Mal Stürze, weil die über 300 Fahrer natürlich nicht alle zusammen in die schmale Seitenstraße passen.
Auch hier war ich noch immer recht weit vorne positioniert und konnte ein gutes Tempo fahren…
Es war schwer zu schätzen, wie viele vor mir in den Berg gekommen sind, aber ich hatte schon das Gefühl ganz vorne dabei zu sein.
Aber es gibt hier natürlich einige Fahrer die mir an längeren Anstiegen wie diesen ( 4,5 Kilometer mit 7% Steigung im Schnitt ) schon einiges an Zeit abnehmen.
Hier sind dann zum Teil Gewichtsunterschiede von über 20 Kilomgramm und die sind irgendwann einfach spürbar.
Aber ich fühlte mich wirklich gut und am Berg fuhr auch keiner mehr an mir vorbei…
Dann ging es in die Abfahrt….!!!
Auch hier gibt es immer wieder Fahrer, die es einfach brutal beherschen und die Abfahrten in einem wahnsinns Tempo runter knallen.
Aber wie in jedem Jahr gibt es genau hier auch immer wieder sehr böse Stürze….!!!
Und so war es auch wieder in diesem Jahr…
Ich selber hatte keine Probleme in den Abfahrten gehabt und waren dann noch mal welche schneller gewesen, so habe ich diese im Flachen wieder eingeholt.
Das kostet zwar immer viel Kraft, aber dafür bleibe ich in den Abfahrten auf meinem Rad…

Mittlerweile war das gesamte Fahrerfeld weit auseinander geplatzt und es waren nur noch kleinere Gruppen unterwegs gewesen.
Nach wie vor hatte ich leider keine Ahnung ob ich aktuell um einen Top 10 Platz kämpfe, oder sogar noch weiter vorne bin.
Es wurden so viele Fahrer aus den jüngeren Altersklassen überholt und man hat keinen Überblick mehr gehabt.
Die letzten Kilometer standen an und in Varese ging es noch einmal recht steil Bergauf, bevor es dann in Richtung Ziellinie ging.
Ich fühlte mich immer noch sehr gut und konnte gerade im letzten Anstieg noch einmal einige Fahrer abschütteln.
Nach dem Ziel war ich wirklich gespannt ob ich mein Ergebnis aus dem letzten Jahr noch einmal verbessern konnte.
Das Rennen war zwar langsamer gewesen als im letzten Jahr, aber das war dem sehr starken Wind geschuldet.
Francesca kam mir im Ziel schon entgegen und wir warteten auf die Ergebnisse, die LIVE schnell verfügbar gewesen sind.
Autsch…, ein 16. Platz…
Ok…, ich weiß das ich bei einem solchen Rennen nicht ums Podium mitfahren kann, aber ich hatte mir doch viel weiter vorne gesehen…

Aber gut, ein 10. Platz, ein 16. Platz, oder auch ein 7. Platz, machen hier jetzt nicht den großen Unterschied.
Ich hatte mich sehr gut gefühlt und hatte ein gutes Rennen gefahren…, damit war ich trotzdem zufrieden.

Wenn ich hier in Zukunft mehr machen möchte, dann muss ich sehr hart an meinem Gewicht arbeiten um mit den wirklich Besten die Berge hoch zu kommen.
Aber in erster Linie geht es mir ja ums ,, Einzelzeitfahren ,,
Das ist meine Disziplin…, hier möchte ich vorne dabei sein und Rennen gewinnen und das hatte in dieser Saison sehr gut funktioniert…

Wenn mir in den nächsten Wochen nicht noch irgendein Rennen in die Quere kommt…., dann war es heute wohl mein letztes Rennen in dieser Saison.
Und es war alles in allem eine tolle Saison…
Natürlich hat es auch ein paar Rennen gegeben, die nicht so gut gelaufen sind, aber ich bin ja noch ein junger Hüpfer und hoffe das ich in den kommenden Jahren noch etwas zulegen kann…

Schön das meine Familie und meine Partnerin Francesca wieder an meiner Seite gewesen sind und mir geholfen haben…

Ohne Euch wäre das nicht zu schaffen….

Danke und Grazie….