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15.11.2024 – Bernd Quitzow – UCI Gran Fondo Antalya – Türkei – Einzelzeitfahren

Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:

20 Kilometer
Flach
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1. Platz
00:25:23 Minuten
46,57 km/h im Schnitt



Radrennen - Kurzbericht

 

UCI – Gran Fondo World Series – Antalya Türkei
Qualifikations- Rennen für die Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren 2025 in Australien

Bis zum 13. Oktober dieses Jahres, war ich mit meiner Rennsaison sehr zufrieden gewesen und konnte bis Dato auf einige tolle Erfolge zurückblicken.
Aber es gab auch kleinere Rückschläge und auch Rennen die nicht so gelaufen sind, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Da waren die Hessischen Meisterschaften im Einzelzeitfahren, die ich wegen einem rostigen Nagel im Hinterreifen nicht zu Ende fahren konnte.
Oder das schlechte Abscheiden beim Einzelzeitfahren auf dem Nürburgring, was mich aber dazu bewogen hatte, mein Körpergewicht um 8 Kilogramm zu reduzieren, um auf bergigen Strecken konkurrenzfähiger zu werden.
Und dann war am 13. Oktober die Europameisterschaft im Gravel ( Querfeldein Schotter Rennen ) in Asiago Italien, was zugleich auch mein letztes Rennen in der 2024er Saison sein sollte…
Aber das Schicksal meinte es an diesem Tag nicht gut mit mir und bedingt durch zwei Reifenschäden, verlor ich sehr viel Zeit und damit auch sehr viele Plätze und kam dann über einen 29. Platz nicht hinaus.
Ich war sehr, sehr enttäuscht und nach ein paar Tagen hatte ich beschlossen, die Saison so nicht enden zu lassen….

Nach langem hin und her, habe ich dann die Entscheidung getroffen in die Türkei zu fliegen, um dort an den UCI – Qualifikations- Rennen zur Weltmeisterschaft teilzunehmen, die 2025 in Australien ausgetragen wird.
Der UCI – Gran Fondo Antalya – Türkei, ist ein Rennen der ,, UCI – World Series ,,
Die ,, UCI – World Series ,, Veranstaltungen, sind Qualifikations- Rennen für die Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren, oder im Straßenrennen.
Insgesamt finden auf der ganzen Welt 30 dieser ,, UCI – World Series ,, Qualifikationen statt…
Die ersten 3 Podiumsplätze sind im jeweiligen Rennen direkt für die anstehende Weltmeisterschaft qualifiziert.

In Antalya ging es nicht mehr darum, mich für die Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren 2025 in Australien zu qualifizieren, das hatte ich bereits mit einem Sieg im Oktober in Italien geschafft.
Hier in der Türkei wollte ich einfach meine aktuell sehr gute Form noch einmal unter Beweis stellen.
Des weiteren wollte ich versuchen meine Bestzeit aus dem Jahr 2022 zu unterbieten.
Damals benötigte ich eine Zeit von 25 Minuten und 36 Sekunden für die 20 Kilometer der Zeitfahrstrecke.

Am Freitag den 15.11.2024 ging der erste Athlet um 10:00 Uhr an den Start und die weiteren folgten in einem Abstand von 60 Sekunden.
Insgesamt waren 170 Fahrer gemeldet und meine Startzeit war um 11:12 gewesen.
Es war sonnig und mit rund 20 Grad war es schon recht warm gewesen, was mir sehr gut gefiel, da ich wirklich kein Freund von Regen, Kälte, oder Schnee bin.
Am Tag zuvor bin ich die Strecke schon einmal abgefahren und habe dabei ein paar Intervalle über meinem Renntempo absolviert, um den Körper schon mal auf die kommende Belastung vorzubereiten.
Am Renntag selber, hatte ich ein Aufwärm- Programm von 50 Minuten, bevor es dann auf die Startrampe ging.
Laut Wettervorhersage sollten wir auf den ersten 10 Kilometer leichten Gegenwind haben und nach dem Wendepunkt entsprechenden Rückenwind.
Mein größter Konkurrent war am heutigen Tag wohl Carl Rosenblad aus Schweden.
Carl ist ein paar Jahr jünger als ich und startet seit diesem Jahr in meiner Altersklasse.
Bei der vergangenen Weltmeisterschaft im August in Dänemark, war Carl auf einen wesentlich längeren und auch anspruchsvolleren Kurs nur 17 Sekunden langsamerer gewesen als ich und beim 153 Kilometer langen Straßenrennen der Weltmeisterschaft war er sogar in der Spitzengruppe vertreten gewesen…
Dann waren hier aber auch noch einige Kandidaten am Start gewesen, die ich noch nicht kannte.
Aber das ist eigentlich auch egal….!!!
Das schöne bei der Disziplin ,, Einzelzeitfahren ,, oder auch ,, Time Trial ,, genannt, ist in erster Linie der Kampf mit dir selbst.
Was Gestern war, oder Morgen vielleicht ist, interessiert nicht…!!!
Es geht nur darum was Du in diesem Moment des Wettkampfes von deinem Körper abrufen kannst.
In dem Moment fährst Du nicht gegen andere, oder im Windschatten, oder fängst an zu taktieren…., nein…, in diesem Moment muss einfach alles stimmen und du musst bereit sein dir weh zu tun.
Du musst bereits sein deinem Körper einfach alles abzuverlangen und das genau jetzt….!!!
Die Mentale Einstellung und Verfassung ist dabei eines der absolut wichtigsten Aspekte.
Man muss schon an sich glauben und das ist immer sehr einfach gesagt, aber die Realität sieht hier sehr of ganz anderes aus.

Aber genau aus diesem Grund liebe ich diese Disziplin, das Einzelzeitfahren, der Kampf gegen die Uhr und gegen einen selbst und es ist jedes Mal wieder eine neue Erfahrung, ein neues Gefühl und natürlich auch mal eine Enttäuschung….

Aber heute hatte ich bereits beim Aufstehen um 4:30 Uhr ( Türkische Zeit 6:30 Uhr ) ein gutes Gefühl und es war ein guter Tag um sich ,, weh ,, zu tun.
Vom Frühstück bis zum Start hatte schon mal alles hervorragend geklappt und ich fühlte mich einfach gut und hatte Lust ins Rennen zu gehen….!!!

Den ersten Kilometer ging ich noch relativ ruhig an und dann ging das Rennen richtig los.
Es ist immer sehr wichtig am Anfang nicht zu übermotiviert an die Sache zu gehen, sonst kann es sein das man überzieht und sich davon nicht mehr erholt und viel Zeit verliert.
Aber das war nicht der Fall…, es lief richtig gut und nach ein paar Kilometern holte ich schon den vor mir gestarteten Belgier ein, der dann direkt an mein Hinterrad gesprungen ist um in meinen Windschatten zu fahren, was natürlich verboten ist und auch nicht sehr sportlich erscheint…
Aber es dauerete nur ein paar hundert Meter, dann konnte er auch im Windschatten die Geschwindigkeit nicht mehr halten und weg war er.
Dann ging es zur Wende und jetzt sollte es mit Rückenwind noch einmal besser laufen…., tat es aber irgendwie nicht… ( Hmm… )
Eigentlich sollte der Computer jetzt nicht mehr unter 50 km/h gehen, aber davon war ich weit entfernt.
Aber den anderen Teilnehmern wird es ja nicht anders ergehen, also keine Panik.
Dann ging es auf die letzten 3 Kilometer und ich versuchte die Wattzahlen noch einmal leicht zu erhöhen, aber da war nicht mehr viel drin gewesen.
Die letzten 1000 Meter haben dann noch einmal richtig gebrannt und ich brauchte nach der Ziellinie einige Minuten um wieder normal Luft zu holen.
Hat es heute gereicht für eine Top Platzierung…., oder eventuell sogar zum Sieg…
Ich war mir nicht Sicher…

Dann hatte ich mir die Daten auf meinem Computer angesehen….:
Höchste maximale Herzfrequenz in diesem Jahr erreicht….!!!
Bei meiner dritten Austragung hier in Antalya die höchen Wattwerte getreten…!!!
Und dann noch eine neue persönliche Bestzeit auf der 20 Kilometer Distanz erzielt….!!!
Damit konnte ich zufrieden sein und wenn jetzt Jemand schneller gewesen ist, dann hat er es auch einfach verdient….!!!

Am Nachmittag ging es dann zur Siegerehrung, welche vor dem ,, Nirvana Cosmopolitan ,, Sporthotel abgehalten wurde, welches zugleich auch das UCI – Race Office gewesen ist.
Zuerst wurden die Frauen geehrt und dann die Herren in ihren verschiedenen Alterskategorien.
Dann war meine Klasse dran gewesen…

3. Platz geht nach Belgien an Hans Declerck vom Impulse Team
2. Platz…., Carl Rosenblad aus Schweden vom Team CK Lunedi
Und dann…. ,, Baaaaaaammm….!!! 1. Platz geht nach Deutschland an Bernd Quitzow vom Team car-special.de

Oh man war ich happy….!!!
Ich bin auf’s Podium gesprungen und habe vor Freude einfach nur die Hände hochgerissen.
Und was wirklich cool gewesen ist…, das alle anderen dass mit gemacht haben…
Das fand ich wirklich toll und ich war begeistert über diese nette Geste.

Mit diesem Erfolg kann ich endlich mit einem guten Gefühl die Saison beenden…., obwohl ja in Antalya noch ein 100 Kilometer Straßenrennen ansteht.
Aber hier bin ich mir noch nicht sicher ob ich an den Start gehe, da es eine Regenwarung gibt, die hier von 50 bis 100 Liter Wasser auf den Quadratmeter spricht…
Mal sehen was passiert…, jetzt habe ich erst einmal einen Ruhetag und dann eventuell noch dass abschließende Straßenrennen…

 

Hier die ersten 3 in meiner Altersklasse:

1 – Bernd Quitzow – GER – Year 1966 – 25:23
2 – Carl Rosenblad – SWE – Year 1969 – 26:17
3 – Hans Declerck – BEL – Year 1966 – 28:38

 

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