19.07.2024 – Bernd Quitzow – Einzelzeitfahren Nürburgring – Rad am Ring
Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:
22 Kilometer
500 Höhenmeter
29. Platz
6. Platz
00:39:46 Minuten
33,2 km/h im Schnitt
Radrennen - Kurzbericht
Einzelzeitfahren – Rad am Ring – Nordschleife
Aktuell bereite ich mich auf die UCI Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren vor, die in diesem Jahr in Aalborg / Dänemark stattfinden.
Zwischen meinen Trainingsblöcken starte ich hier und da bei einem Zeitfahren, um Material und Form weiter zu testen.
Letzte Woche stand ein welliges 25 Kilometer Zeitfahren in Hessen auf dem Programm, was ich allerdings wegen einem Reifenschaden ( ein großer rostiger Nagel hatte sich in die Lauffläche gebohrt ) nicht beenden konnte.
Heute Abend hatte ich dann meinen Start bei ,, Rad am Ring ,, auf der Nordschleife…
Es handelt sich dabei um ein 22 Kilometer langes Einzelzeitfahren mit über 500 Höhenmeter und mit bis zu 17%igen Steigungen.
Mit meiner Partnerin Francesca fuhr ich am Freitag Nachmittag gegen 17:00 Uhr zum Nürburgring in der Eifel.
Mein Start war um 20:41:40 Uhr und wir hatten ausreichend Zeit um die Startunterlagen abzuholen und mich dann anschließend für das Rennen aufzuwärmen.
Alles hatte absolut reibungslos funktioniert und nach dem Aufwärmen ging es zur Startrampe, wo die Athleten ab 20:00 Uhr im 20 Sekunden Takt auf die Nordschleife fuhren.
Es ist bedingt durch die Höhenmeter und den sehr steilen und langen Anstiegen, kein typisches Einzelzeitfahren und mir war natürlich klar gewesen, das ich hier nicht um die vorderen Plätze mitfahren würde.
Aber einen Podiumsplatz in meiner AK hatte ich schon im Visier…
Hoch motiviert stand ich am Start und war bereit mir ,, Weh ,, zu tun…
Meine errechnete Zielzeit sollte im Bereich von 37 Minuten liegen.
Da es ein Einzelzeitfahren mit sehr steilen und langen Anstiegen gewesen ist und man auf den kurvigen Abfahrten auch mal schnell über 90 km/h erreichen konnte, hatte ich mich kurzfristig dazu entschlossen, nicht mit meinem Zeitfahrrad zu starten, sondern mit dem Straßenrennrad, was ich mit einem anderen Lenker und Vorbau versehen hatte und dazu Armaufleger montierte…
Der Start funktionierte gut und ich hatte den Eindruck, das meine Beine richtig gut funktionierten.
Bei meinem Blick auf dem Computer musste ich einige Male etwas rausnehmen, da die Wattzahlen viel zu Hoch gewesen sind. ( das passiert vor allem sehr schnell wenn man sich gut fühlt…. )
Auf den ersten 5 Kilometer kamen einige steile und recht kurvige Abfahrten und immer wieder kurze, knackige Anstiege, die man versuchte im Sprint zu überfahren.
Die Höchstgeschwindigkeit in der Abfahrt lag bei 92 km/h und einer maximalen Trittfrequenz von 140 Umdreheungen.
Auch wenn die ersten Kilometer überwiegend Bergab gingen, musste man jede Sekunde wachsam sein, damit man sein Sportgerät auch immer unter Kontrolle hatte.
Leider gab es auch Stürze in den Abfahrten und ich hoffe das diese für die Betroffenden alle gut ausgegangen sind…
Dann war Schluss mit Bergab….!!!
Jetzt kamen die langen und sehr steilen Anstiege und ich konnte zum ersten Mal einen kurzen Schluck aus meiner Trinkflasche nehmen.
Nach wie vor fühlte sich alles sehr gut an und ich musste immer wieder meine Wattzahlen kontrollieren, damit ich nicht zu lange im oberen Bereich fuhr.
Im Training hatte sich meine neue Radeinstellung und Sitzposition richtig gut angefühlt und auch in der Abfahrt hatte ich ein gutes und vor allem sichers Gefühl gehabt.
Aber Bergauf passte es überhaupt nicht….!!!
Ich war richtig gefrustet und versuchte mit ständigen Wechseln der Griff- Position, eine bessere Beschleunigung zu finden.
Ich hatte einfach keinen richtigen Kraftschluss und die Pedale lies sich nicht wirklich rund treten.
Die Sekunden liefen und ich hatte das Gefühl zu stehen…
2 Kilometer vor dem Ziel merkte ich das ich meine angestrebte Zeitvorgabe nicht annähernd erreichen werde.
Auf den letzten Metern ging dann auch in meiner Zeitfahrposition nichts mehr und ich fuhr ziemlich angefressen über die Ziellinie….
Das war nix…
Im Nachhinein war es wohl die Kombination aus zu hoher Belastung auf den ersten Kilometern und der ungewohnten Radeinstellung, die mich heute etwas ausgebremst hatte…