19.07.2025 – Bernd Quitzow – Rad am Ring – Gravel Schotter Rennen
Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:
25 Kilometer
589 Höhenmeter
5. Platz
1. Platz
01:03:56 Stunden
24 km/h im Schnitt
Radrennen - Kurzbericht
Rad am Ring auf und neben dem Nürburgring…
Das Mega Radsport Event in der Eifel.
Radrennen auf und auch neben dem Nürburgring.
Aber egal ob auf Asphalt, oder auf Schotter Wegen…, es geht steil rauf und rasant wieder runter.
Von Freitag bis Sonntag gibt es Radrennen in verschiedenen Disziplinen und sogar Touristik Fahrer haben die Möglichkeit einmal mit ihrem Bike eine Runde auf dem legendären Renn- Kurs der Formel 1 zu absolvieren.
Mit insgesamt 11948 Teilnehmern….., war es ein neues Rekord Jahr für Rad am Ring gewesen.
Premiere feierte in diesem Jahr auch eine neue Radsport Disziplin bei Rad am Ring…, das Gravel Schotter Rennen.
Da wollte ich dabei sein…
Also ging es kurzentschlossen zum Nürburgring….
Ich hatte gerade ein kräftezehrendes 150 Kilometer Gravel Rennen hinter mir und fühlte mich immer noch nicht 100% ausgeruht und so hatte ich mich für die Kurzdistanz im Gravel angemeldet.
Vor allem weil ich 4 Tage später bereits meinen nächsten Renneinsatz auf dem Zeitfahrrad in meinem Terminkalender stehen habe und dafür muss ich entsprechend erholt sein.
Dann erzähl ich mal etwas für meinen Gravel Einsatz am Nürburgring….
Um 6:00 Uhr in der Früh klingelte mein Wecker.
Nach dem Frühstück packte ich meine Klamotten zusammen und um 9:00 Uhr fuhr ich dann schon zum 80 Kilometer entfernten Nürburgring, damit ich vor Ort noch genügend Zeit habe zum Aufwärmen, um dann um 12:45 am Start zu stehen…
Kurz vor dem Nürburgring wurde es dann voll auf den Straßen….
Der erste große Parkplatz… ,, Voll ,,
Der zweite riesen große Parkplatz, wo ich sonst auch immer parke…. ,, Voll ,,
Jetzt wurde ich ungeduldig und man fuhr ja schon die ganze Zeit nur im Schritttempo.
Etwas weiter weg kam dann ein Parkplatz ohne Anweiser und man fuhr auf ein großes Stück Rasenfläche und musste dann eigenständig parken.
Was für ein Spaß und Chaos…. ( smile )
Naja…., ich hatte endlich meinen Parkplatz gefunden und ging zum Teilnehmer- Center in der Boxengasse vom Nürburgring, um mich zum Gravel Rennen anzumelden und dann meine Startunterlagen in Empfang zu nehmen…
Da ich gerade noch ein intensives 150 Kilometer Gravel Rennen in den Beinen hatte und in 4 Tagen mein nächstes Einzelzeitfahren habe, hatte ich mich für ein kurzes Rennen entschieden.
Kurz…, aber schmerzvoll…
1 Runde mit 25 Kilometer und 589 Höhenmeter…, praktisch Zeitfahrmodus mit ein bisschen viel Bergen…
12:45 Uhr war mein Start gewesen…., den ich irgendwie ein wenig verpennt hatte.
3 Jungs gingen im vollen Sprint zusammen los und ehe ich richtig reagiert hatte, gab es bereits eine große Lücke.
Ich versuchte natürlich direkt wieder aufzuschließen und zack war ich mit rund 1000 Watt unterwegs gewesen und nach nur ein paar Sekunden ging der Tacho bereits weit über 50 km/h….
Wenn ich so bei einem Einzelzeitfahren beginne, dann wäre das Fatal und man würde zu viel Laktat aufbauen und langsamer werden.
Ich spürte schon das meine Beine das überhaupt nicht mögen und so habe ich die drei ziehen lassen.
Mensch war ich sauer gewesen….
Danach fuhr ich eigentlich nur noch alleine und musste immer wieder Fahrer überholen, die einige Zeit vor uns gestartet sind und statt einer Runde, zwei, oder vier runden absolvieren mussten.
Nach einigen Metern auf der Nordschleife, ging es dann auf den Schotter und erst einmal einige Kilometer Bergab.
Der Schotter war sehr lose und stellenweise auch sehr tief.
Besonders in Kurven hatten einige Teilnehmer ihre Probleme und verbremsten, oder versteuerten sich und einige hatten dabei auch ungewollt ihr Rad verlassen, was auf den spitzen Schotter kein Spaß gewesen ist.
Ich kam gut voran und hatte mich aber immer noch geärgert, das ich nicht bei den drei Ausreißern bleiben konnte.
Auch wenn ich hier nicht mehr der jüngste Kandidat gewesen bin, so hatte ich doch einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung angepeilt, aber auf Position 4 liegend, war das natürlich nicht möglich.
Aber ich habe gekämpft…
Dann ging es zum ersten mal kurz, aber Steil bergauf.
Mittlerweile hatte ich immer mehr Leute aufgefahren und es wurde sehr eng auf der Strecke.
Ein Überholen war sehr schwierig geworden, aber ich fand immer wieder eine Lücke, auch wenn der eine, oder andere Fahrer das nicht so toll fand… ( sorry…, aber es ist halt auch ein Rennen… )
Dann ging es wieder ein Stück bergab und viele fingen wieder an zu rutschen….
Von der Schotterstrecke sollten wir jetzt eigentlich auf einen kleinen, engen und recht steilen Pfad, direkt wieder ein Stück auf der Nordschleife fahren, um dann auf der anderen Seite wieder ins Gelänge zu kommen.
Aber ein Führungs- Motorrad ist an dieser Stelle abgerutscht und hatte sich überschlagen.
Der Motorradfahrer stand aber schnell wieder auf und schien Ok zu sein…, was die Strecke nicht mehr gewesen ist…., es fehlte nämlich die Hälfte.
Beim wegrutschen vom Motorrad, wurde auch ein Teil der Strecke weggerissen und jetzt stand eine lange Schlange von Fahrern, die ihr Bike vorsichtig den Hang herunter getragen hatten.
Oh man…, was für ein misst….
Die drei Fahrer der Spitzengruppe konnten die Passage wohl noch fahren und mussten nicht Absteigen.
Die waren jetzt endgültig weg….
Naja…, solange hier keiner zu Schaden kam ( vielleicht das Motorrad ) ist ja alles ok…
Dann ging es endlich weiter und wir fuhren einige hundert Meter auf der Nordschleife, um dann auf der linken Seite wieder auf die Gravel Strecke zu gelangen.
Hier ging es sofort steil bergab und wieder hatten einige Probleme mit dem tiefen und losen Schotter.
So…, nach dieser Abfahrts- Passage war Schwitzen angesagt….
Auf rund 5 Kilometer mussten etwas über 300 Höhenmeter absolviert werden.
Es war heiß und die Strecke war sehr schmal und wieder mit sehr losem Schotter und Steinen bestückt.
Ich ging in meinen Zeitfahr- Modus und kletterte den Anstieg in einem ganz guten Tempo.
Immer wieder musste ich Fahrer überholen, was auf dem engen Pfad nicht einfach gewesen ist, vor allem wenn gleich mehrere hinter- und bebeneinander waren.
Ich war gefühlt wirklich gut unterwegs gewesen und dennoch gab es dann einen Fahrer der mich im Berg überholt hatte… Frechheit… ( smile )
Natürlich wollt ich direkt dran bleiben, aber die Situation war sehr ungünstig gewesen und ich kam nicht an den anderen vorbei.
Aber es waren ja auch noch ein paar Kilometer bis zum Ziel gewesen und nach dem Anstieg habe ich noch mal alles gegeben was ging.
Auf dem letzten Kilometer war es ein richtiges Zick-Zack Fahren um die anderen auf der Strecke zu übeholen.
Ob ich denjenigen, der mich im Anstieg überholt hatte, noch auffahren konnte, wusste ich nicht.
Nach Überquerung der Zielline fuhr ich zum Parkplatz wo mein Auto stand und schaute im Handy nach, welche Platzierung es schlussendlich für mich gewesen ist.
Oh…., kein ,, Bäääämmmmm….!!! ,, nichts…, weil mein Name nirgendwo zu sehen war…. ( oh no… )
Nichts gegessen und auch nichts getrunken, sondern direkt zurück zum Nürburgring gefahren und ins Rennbüro.
Hier wurde ich dann weitergeleitet an dass Team der Zeitmessung.
Laut meiner selbst gestoppten Zeit vom Computer sollte ich meine AK Klasse mit großen Abstand gewonnen haben und in der Gesamtwertung den 5. Platz belegt haben.
Aber was nützt das…, wenn mein Name überhaupt nicht dort steht…
Nach über einer Stunde gab es dann von der Zeitmessung grünes Licht….!!!
Sie haben per Videoaufnahme den Start und den Zieleinlauf auf die Sekunde genau dokumentiert und dann wurde ich in die Ergebnis Liste eingefügt.
Was für ein Stress….
Aber die Rennleitung und das gesamte Team von der Zeitmessung haben sich sensationell um alles gekümmert…
Nochmal Besten Dank an dieser Stelle…!!!
Danach hatte ich endlich mal Zeit um ein bisschen runter zu kommen und bei der Siegerehrung konnte ich mich dann auch über meinen Sieg freuen…
Im Nachhinein kann ich sagen das der Gravel Kurs nicht ganz ohne ist….
Ich habe selten Rennen gesehen, wo es in den Ergebnislisten, so viele ,, DNF ,, ( dit not finish, also Ziel nicht erreicht ) gegeben hat.
Zwei Runden wären heute mit Sicherheit auch kein Thema für mich gewesen, aber ich bin froh dass es keine 4 Runden gewesen sind.
Mal sehen wie viele Runden es im nächsten Jahr werden…
In 4 Tagen steht bei mir wieder ein Einzelzeitfahren auf dem Programm und dafür brauche ich frische Beine und somit war die Belastung von nur einer Runde genau richtig gewesen…
