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20.11.2022 – Bernd Quitzow – UCI Gran Fondo Antalya – Straßenrennen – WM Qualifikation

Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:

100 Kilometer
580 Höhenmeter
38. Platz
3. Platz
02:32:00 Stunden
40 km/h im Schnitt



Radrennen - Kurzbericht

 

UCI – Gran Fondo World Series – WM Qualifikation am 20.11.2022 in Antalya -Türkei

Nach dem ich mich vor zwei Tagen bereits mit dem 2. Platz beim 20 Kilometer langen Einzelzeitfahren für die Weltmeisterschaften 2023 in Glasgow – Schottland qualifizieren konnte, wollte ich das jetzt auch in der Kategorie ,, Straßenrennen ,, versuchen…

Straßenrennen mit Abenteuer Feeling…
Die Streckenlänge von rund 100 Kilometer und 580 Höhenmeter, scheint an Hand der Daten ein flacher Kurs zu sein, der mir sehr gut liegen sollte.
Aber als ich mir die Strecke mal auf STRAVA anschaute, ( hier wird der Streckenverlauf und auch die Anstiege, ganz genau beschrieben ) sah das alles andere als Flach aus.
Die angesagten Höhenmeter addierten sich auf nur 3 kurze Anstiege, wobei der erste mit rund 1,6 Kilometer der längste gewesen ist und dabei Abschnitte von 20% Steigung aufzeigte.
Als wäre das nicht schon genug gewesen, machte die Wettervorhersage für diesen Tag viel mehr den Anschein zur Sorge.
Der Veranstalter warnte uns zwei Tage vor dem Event, das am Abend vor dem Rennen mit Starkregen zu rechnen wäre und es sehr stürmisch werden könnte.
Aber wir sollten Ruhe bewahren, aktuell würde das Rennen noch nicht abgesagt werden…
Na Super…, das hört sich doch gut an, da muss man sich ja keine Sorgen machen…!!!
Bei der Fahrer- bzw., Streckenbesprechung…, einen Tag vor dem Rennen, hatte man uns dann mitgeteilt, das der heftige Regen und der Sturm an vielen Stellen der Strecke ein bisschen für Chaos gesorgt hat.
Ein Foto von dem besagten Regen, als wir gerade mit dem Auto unterwegs gewesen sind, habe ich mal mit angefügt…. ( meine Schwester fand es im Auto nicht so lustig )
In der Nacht vor dem Rennen, sollten aber spezielle Fahrzeuge die Rennstrecke abfahren und wenn nötig mit Kehrmaschinen reinigen.
Dann wurde uns bei der Streckenbesprechung noch mitgeteilt, wo man sehr gut Attackieren könnte und wo man es besser sein lassen sollte…
Ok…., vielleicht hatte ich ja auch in englischer Sprache nicht alles ganz verstanden, oder es wurde nicht richtig übersetzt…
Im Nachhinein kann ich sagen…, ich habe alles richtig verstanden und es wurde auch perfekt ins englische übersetzt.

Zum Rennen…
Um 6:30 Uhr klingelte der Wecker und gegen 7:00 Uhr ging ich mit meiner Schwester zum Frühstück.
Danach fuhren wir zum Startbereich am Sport Hotel ,, Nirvana Cosmopolitan ,, welches auch der Hauptsponsor der Veranstaltung gewesen ist.
Ich wollte spätestens gegen 9:00 Uhr an der Rennstrecke sein, um mich rechtzeitig in den Startblock aufzustellen.
Es wurde nicht in den einzelnen Altersgruppen gestartet, sondern als Massenstart.
Die jüngsten Fahrer- und Fahrerrinnen zuerst und dann die nächst folgende Altersgruppe.
Insgesamt waren es rund 500 Starter die auf der Langdistanz gemeldet waren, was zur Folge hatte, das ich ca. 400 Fahrer vor mir hatte und wenn ich nach dem Startschuss ganz nach vorne wollte, musste ich erst einmal einige Leute überholen….

Es war eine tolle Stimmung und die Organisatoren haben hier einen wirklich tollen Job gemacht.
Die Fahrzeuge die das Rennen anführten, waren eine Show für sich…
Shimano stellte einige Materialfahrzeuge und Motorräder zur Verfügung, die bei Defekten helfen sollten.
Toller Service auf echten Profi Niveau…!!!

Dann fiel der Startschuss und es ging sofort richtig zur Sache.
Das nach vorne arbeiten war nicht so einfach wie ich es mir gedacht hatte und der Stelleweise sehr schlechte Fahrbahnbelag mit tiefen Löchern, verlange volle Konzentration.
Ich benötigte dann doch rund 10 Kilometer bis ich wirklich ganz vorne angekommen war.
Aber an Ausruhen war nicht zu denken, weil wir jetzt in dem Abschnitt gewesen sind, wo der Fahrbahnbelag sehr gut gewesen ist und der Veranstalter uns im Vorfeld bereits mitteilte, das hier der perfekte Zeitpunkt für Ausreisversuche und Attacken wäre…
Auf diesen rund 20 bis 25 Kilometer versuchte ich immer in der vordersten Position zu bleiben, oder auch selber mal zu Attackieren.
Aber ich merkte bereits, das meine Aufholjagd an die Spitze des Feldes, sehr viel Kraft gekostet hatte und da ja auch noch ein paar Anstiege auf dem Plan standen, versuchte ich es ruhiger angehen zu lassen.
Wir fuhren immer weiter ins Landesinnere und alles veränderte sich….
Die Straßen wurden immer schmäler und kurvenreicher und es ging jetzt leicht bergauf.
An vielen Stellen stand noch Wasser auf den Straßen, aber das schlimmste waren der Sand, kleine Steine und Geröll, was durch den starken Regen am Vortag auf die Strecke gelangt ist.
Leider hatte dieser Umstand auch zu sehr vielen Stürzen und Defekten geführt und die Ausfallquote war sehr, sehr groß gewesen….
Ich hatte mein Canyon Aeroad mit Scheibenbremsen zu jeder Zeit sicher unter Kontrolle, aber gegen den 1, 6 Kilometer langen Anstieg mit bis zu 20% Steigung, war ich an diesem Tag einfach Machtlos gewesen.
Bevor es in den Anstieg ging, war das Tempo bereits sehr hoch gewesen und es ging nur noch links und rechts in die Kurven und bevor die Kuppe erreicht war, musste ich eine Gruppe von rund 35 Fahrern ziehen lassen.
Man was war ich endtäuscht gewesen, aber meine Beine konnten einfach nicht mithalten…
Danach war das Rennen für mich im Kopf bereits gelaufen…
Es waren auf jeden Fall mehr als 3 Fahrer aus meiner Altersklasse in der Spitzengruppe verblieben und somit hatte ich keine Chance mehr auf einen Podiumsplatz und damit auch keine Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Glasgow – Schottland…

Die zweite Gruppe in der ich mich dann befand, war rund 30 Fahrer groß.
Wir fuhren zügig in Richtung Ziel und ich versuchte noch mehrmals die einzelnen Fahrer zu motivieren, damit wir die vordere Gruppe eventuell noch einholen, aber die Harmonie hat hier nicht gestimmt und irgendwann hatte ich den Versuch dann auch aufgehört und bin auch nur noch mit der Gruppe zusammen gefahren…
Es waren nur noch 3 Kilometer bis zum Ziel und ich positionierte mich schon mal ganz weit vorne, um zumindest als erster aus der Gruppe über die Ziellinie zu fahren.
Dann waren es nur noch 1000 Meter bis zum Ziel und wir sahen eine große Gruppe aus Fahrern von der 60 Kilometer Runde, die man wahlweise auch fahren konnte, aber sich dann nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, das ging nur auf der 100 Kilometer Strecke…
Jetzt wurde es eng…
Nur noch 500 Meter und eigentlich war überhaupt kein Platz gewesen, um an der 60 Kilometer Gruppe vorbei zu kommen.
Ich war gerade im Begriff einen langen Sprint zu fahren, da hatte der Russe, Vadim Yudkin bereits den Sprint eröffnet.
Sofort setzte ich nach, aber er überquerte die Ziellinie ein paar Zentimeter vor mir…
Somit machte ich noch den 2. Platz aus der Verfolgergruppe, aber eigentlich war es mir sowieso egal gewesen, da ich in der ersten Gruppe hätte sein müssen.
Sehr endtäuscht fuhr ich mit meiner Schwester ins Hotel um mich von dem ganzen Sand und Dreck zu befreien und auch die mir Wasser gefüllten Schuhe endlich auszuziehen.
Nachdem ich geduscht hatte und der Sand aus meinen Harren gewaschen war, gingen wir zur Siegerehrung, um meinen Transponder abzugeben und einmal zu schauen, was meine Konkurrenten für einen Platz belegt hatten…

Dann wurden die Sieger der einzelnen Klassen aufgerufen um auf das große Podest zu kommen…

Der 1. Platz ging an Piotr Bielinski – Poland

Der 2. Platz ging an Vadim Yudkin – Russia

Tja…. und der 3. Platz ging an Bernd Quitzow – Germany

Was…., ich.., ich habe doch noch den 3, Platz belegt.
Ich habe mich doch noch für die Weltmeisterschaft im Straßenrennen 2023 in Glasgow – Schottland qualifiziert….!!!
Wahnsinn…., damit hatten wir nicht gerechnet…  ( deshalb auch mein Auftritt in Jeans und T-Shirt )
Der Pole Piotr Bielinski, war der einzige aus meiner Altersklasse, der den Sprung in die erste Gruppe geschafft hatte.
Um ein paar Zentimeter, wäre ich sogar noch auf den 2. Platz gefahren….

Das sollte mir für die Zukunft eine Lehre sein….
Ein Rennen ist zu Ende, wenn es zu Ende ist und nicht mittendrinn….!!!
Ich hatte ja schon nicht mehr daran geglaubt und kann von Glück sagen, das ich überhaupt noch im Ziel gesprintet habe.

Ein wirklich abenteuerliches Rennen, mit Happy End….

Noch mal vielen Dank an meine Schwester Marion, für die tollte Unterstützung und natürlich auch vielen Dank an meinen Bruder Mike, der in der Zwischenzeit die Stellung in unserer Firma gehalten hat.
Es ist schön eine solche Family um sich zu haben….

Jetzt geht es in die Winterpause und ich träume schon mal von der Weltmeisterschaft 2023 in Glasgow – Schottland….

 

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