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21.05.2020 – Bernd Quitzow – 301 Kilometer Rennen

Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:

301 Kilometer
889 Höhenmeter
1. Platz
1. Platz
10:23:12 Stunden
29,03 km/h inm Schnitt



Radrennen - Kurzbericht

 

301 Kilometer Rennen

Im Februar 2020 war die Vorbereitung für meine Rennsaison bereits voll im Gang gewesen und mein Rennkalender war geschrieben…
Dann hatte das Coronavirus Covid-19 nicht nur meine Rennpläne etwas durcheinander geschmissen.…
Also habe ich mich dazu entschlossen, die nächsten Rennen einfach gegen mich selber zu fahren.
Ich fahre jetzt seit 2006 Rennrad und bin seit dieser Zeit auch im Rennzirkus unterwegs.
Man hat also schon ein paar Erfahrungen gesammelt und auch persönliche Rekorde aufgestellt.
So hatte ich ja bereits im April dieses Jahres den Versuch gestartet, meine persönliche Bestmarke von 2603 Kilometern im Monat zu überbieten.
Mit 3515 Kilometer in 30 Tagen ist mir das ,, Rennen ,, gegen mich selbst, sehr gut geglückt…
Jetzt stand das nächste Rennen auf dem Programm…

Das 301 Kilometer Rennen zu Corona Zeiten…
Es war wieder einmal Zeit gewesen ein Rennen gegen mich selbst zu fahren und dabei den inneren ,, Schweinehund ,, zu bezwingen.
Vor einigen Jahren wollte ich schon immer einmal die 300 Kilometer Marke an einem Tag absolvieren.
Aber bisher konnte ich die 300 Kilometer Schallmauer noch nicht durchbrechen.
Vor einer Woche hatte ich mir dann den Feiertag am 21.05.2020 ausgesucht, um an diesem Tag meine bisherige Tages- Bestleistung von 267 Kilometer zu übertreffen…
Die ganze Woche über hatte ich versucht mich innerlich auf die bevorstehenden Strapazen vorzubereiten.
Im Geiste bin ich die Strecke schon mehrmals durchgegangen und hatte mir vorgestellt, was ich an Verpflegung dabei haben sollte.
Dann kam der 300 Kilometer Tag…

Mein Wecker klingelte bereits um 5:00 morgens und ich genoss mein umfangreiche Frühstück mit 3 Tassen Kaffee…
Kurz vor 7:00 saß ich dann auf dem Rad und freute mich auf mein ,, Rennen ,, gegen mich selbst.
Zu dieser Uhrzeit war es fast noch etwas Frisch gewesen, aber das sollte sich etwas später noch ändern.
Meine Verpflegung bestand aus 6 Riegeln und 2 Flaschen mit Wasser…
Es ging gut voran und die ersten 150 Kilometer hatte ich mit einem guten 32.er Schnitt absolviert.
3 von meinen 6 Riegel waren bis dato verputz, aber meine Wasser Vorräte waren erschöpft…
Und das stellte sich dann auch als ernsthaftes Problem dar.
Meine Strecke führte Richtung Eifel und dann weiter nach Aachen, um von dort aus weiter nach Holland zu fahren.
Zwischen Maastricht und Roermond hatte ich keine Gelegenheit gefunden meine Trinkflaschen zu füllen und langsam gingen auch die Temperaturen weit über die 25 Grad…
Geplant hatte ich eigentlich weiter bis nach Venlo zu fahren, um von dort aus wieder den Rückweg in Angriff zu nehmen.
Aber kurzer Hand bin ich dann doch in Richtung Mönchengladbach gefahren und konnte nach der Grenzüberquerung direkt eine offene Tankstelle ausmachen um mich endlich mit Getränken zu versorgen….
Mittlerweile hatte ich die 200 Kilometer bereits überschritten und bin dabei einfach zu lange ohne Getränke gefahren.
Ich kann euch einmal kurz sagen was passiert wenn man bei sehr hohen Temperaturen zu wenig Flüssigkeit aufnimmt…
Es passiert nichts mehr….!!!
Der Körper schaltet dann in ein Notlauf Programm.
Die Pedalumdrehungen fühlen sich an, als würde ich einen Berg fahren.
Ist dieses Stadium einmal erreicht, bringen einen die zugeführten Getränke leider nicht mehr weiter.
Der Körper und auch der Geist wollen nicht mehr fahren…
Und ich hatte noch rund 100 Kilometer vor mir….!!!
Ungewollt wurde es jetzt wirklich ein richtiges Rennen gegen mich selbst, gegen meinen inneren Schweinehund.
Aber ich bin auch ganz ehrlich…, wäre ich schon in der Nähe von meinem Zuhause gewesen, dann hätte ich meinen 300 Kilometer Plan an diesem Tag abgebrochen…
Gut das ich nicht in der Nähe gewesen bin…!!!
Also habe ich mich weiter gequält und hatte immer vor Augen, meine bestehende Bestleistung von 267 Kilometer an diesem Tag zu toppen.
Aber es sollte auch auf jeden Fall eine 3 vorne stehen…
Schlußendlich waren es dann ganz genau 301 Kilometer die ich an diesem Tag zurücklegen konnte und ich war happy und auch ein bisschen Stolz das ich nicht abgebrochen habe…
Mit mehr Flüssigkeit hätte ich meinen neuen Rekord an diesem Tag bestimmt besser genießen können.
Aber es brauchte noch einige Stunden bis ich wieder einigermaßen Fit gewesen bin und auch wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
Jetzt mache ich erst einmal 2 Tage Pause und dann überlege ich mir mal, was ich als nächstes in Angriff nehme…

Hier noch ein paar Daten zu meinem Dehydrations- Trip…
301 Kilometer
Fahrzeit 10 Stunden und 23 Minuten
Durchschnitts- Geschwindigkeit 29,03 km/h
889 Höhenmeter
5872 Kalorien
6 Energie Riegel
Und auf jeden Fall zu wenig Wasser….

Bis bald und viel Spaß beim radeln… ( und immer genug trinken…!!! )

 

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