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23.07.2022 – Bernd Quitzow – Rad am Ring – Bergzeitfahren Nürburgring

Radrennen - Kurzbericht

Rad am Ring 2022

Das letzte Mal bin ich 2013 auf dem Nürburgring ein Radrennen gefahren.
Da mir aktuell ein paar Rennen fehlen, bzw., ich einige Rennen auslassen musste, hatte ich mich kurz dazu entschlossen, mich ein bisschen in der grünen Hölle zu quälen.
Letztes Wochenende musste ich bei dem Etappenrennen der ,, Tour de Wendland ,, wegen Magenprobleme bereits nach der ersten Etappe aufgeben und lag dann 2 Tage auf dem Hotelzimmer und konnte keine Nahrung zu mir nehmen…
Danach hatte ich mich zu Hause wieder etwas erholt und dann auch leicht trainiert und hatte das Gefühl für den Nürburgring wieder Fit zu sein…

Da meine Priorität ganz klar im Bereich von Einzelzeitfahren liegt, hatte ich mich für die 25 Kilometer Distanz mit 561 Höhenmetern entschieden.
Ich hätte mich auch für die Rennen über 3. Runden, oder auch 6. Runden a. 25 Kilometer entscheiden können, aber das war mir dann nach dem letzten Wochenende doch too much gewesen.
Also stand eine kleine 25 Kilometer Runde auf dem Programm…

Mein Rennen startete um 12:40 und es war heiß gewesen….
Sehr heiß…
Los ging es auf der Start- und Zielgerade und dann über die Grand Prix Strecke um von dort aus direkt auf die ,, Grüne Hölle ,, zu gelangen…
Nach ca. 3 Kilometer hatte sich bereits ein 6 Mann Starke Spitzengruppe gebildet und ich war mit von der Partie.
Schnell merkte ich, das hier ein paar Jungs dabei gewesen sind, die ordentlich Gas geben konnten.
Mein Plan war es gewesen, die Gruppe nicht zu verlieren und dann auf den letzten Kilometern meine Zeitfahr- Qualitäten mit ins Spiel zu bringen.
Da bereits vor unserem Start einige andere Rennen gestartet worden sind, hatten wir richtig Betrieb auf der Strecke gehabt, was bei den Abfahrten teilweise zu heftigen Zick-Zack fahren führte und das bei über 90 km/h.
Wir hatten dann irgenwann den tiefsten Punkt der Strecke erreicht und jetzt kam eigentlich der schwierigste Teil des Rennens, mit einem sehr langen Anstieg, der zum Schluss mit bis zu 17% Steigung alles abverlangte.
Das Tempo wurde jetzt kontinuierlich angezogen…, nicht von mir…, sondern in erster Linie von dem Junioren Fahrer Fiete Wittemeier vom HAPE Factory Racing Team.
Ich versuchte einfach nur dran zu bleiben…
Irgendwann hat es mich dann aber zerrissen und ich bin regelrecht geplatzt und konnte die Pace einfach nicht mehr mitgehen.
Dazu zeigten die Temperaturen an dieser Stelle rund 39 Grad, was in diesem Moment alles andere als hilfreich gewesen ist.
Oh man was habe ich mich geärgert…
Obwohl ich gefühlt wirklich alles gegeben habe, sagte mein Computer was ganz anderes.
Ich konnte meine maximale Herzfrequenz nicht annähernd erreichen und auch die Wattwerte waren ales andere als berauschend.
Also musste ich jetzt sehen, das ich alleine weiter fahre und mich blos nicht noch einholen lasse….
Ich brauchte ein paar Minuten und dann konnte ich mein Tempo fahren und vor allem die letzten Kilometer noch einmal richtig Gas geben.
Schlussendlich konnte ich den 6. Platz in der Gesamtwertung verteidigen und holte mit einem großem Abstand den Sieg in meiner Altersklasse.
Die 5 platzierten vor mir waren sogar alle unter 40 Jahre gewesen, was mich dann doch sehr Stolz machte…

Zum unangefochtenen Gewinner Fiete Wittemeier waren es zum Schluss 2:44 Minuten die ich verloren hatte.
In anbetracht das Fiete 36 Jahre jünger ist als ich, komme ich damit aber auf jeden Fall klar…

Jetzt muss ich sehen, das ich für die nächsten Rennen auch meinen Computer wieder zufriedenstellen kann…