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30.09.2023 – Bernd Quitzow – UCI Tre Valli Varesine – WM Qualifikation – Time Trial

Renndistanz:
Höhenmeter:
Gesamtwertung:
Altersklasse:
Zeit:
Geschwindigkeit:

22 Kilometer
220 Höhenmeter
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1. Platz
00:31:50 Minuten
41 km/h im Schnitt



Radrennen - Kurzbericht

 

UCI Gran Fondo World Series – Tre Valli Varesine – WM Qualifikation

Am 7. Oktober starte ich bei den UCI Weltmeisterschaften im Gravel ( Schotter / Querfeldein ) in Venetien – Italien.
Da habe ich mir gedacht ich könnte ja etwas früher nach Italien Reisen und dort noch an einem UCI Gran Fondo World Series Rennen teilnehmen.
Das ,, Tre Valli Varesine ,, in Varese…
Dieses Rennen wird in diesem Jahr zum 7. Mal ausgetragen und ist zugleich ein UCI Qualifikations- Rennen für die Weltmeisterschaften 2024 in Dänemark.
Es gibt ein 22 Kilometer langes Einzelzeitfahren am 30.09 und einen Tag später gibt es ein 126 Kilometer langes Straßenrennen.
Mein Plan….:
An beiden Rennen teilnehmen und mich eventuell schon für die Weltmeisterschaften in 2024 qualifizieren.

Innerhalb von 7 Tagen wären das dann drei UCI – Gran Fondo World Series Rennen….
Drei komplett unterschiedliche Disziplinen….
Mit drei speziellen Rädern…

Am Samstag den 30.09.2023 war mein erstes Rennen, das UCI – Tre Valli Varesine – Einzelzeitfahren über 22 Kilometer…
Die erste Hürde war allerdings das Packen für die anstehende Reise…
Es waren ja nicht nur 3 verschiedene Räder die ich benötigte, es waren 3 verschiedene paar Rennschuhe und dazu auch noch verschiedene Helme und Kleidungsstücke…
Mein Zweisitzer Bus war bis zum Rand gefüllt…
Meine Schwester Marion begleitete mich zur Unterstützung nach Italien und natürlich hatte auch sie noch Gepäck dabei und natürlich auch ein Fahrrad.

Die Zeitfahrstrecke beim ,, Tre Valli Varesine ,, kannte ich noch von Alberto Kunz, der dort 2018 auf der gleichen Strecke um den Weltmeistertiet im Einzelzeitfahren kämpfte.
Er hatte damals schon gesagt das es ein schwerer Kurs wäre mit vielen Kurven und das es auch ordentliche Steigungen geben würde.
Als meine Schwester und ich in Varese angekommen waren, konnten wir einen Tag vor dem Rennen mal eine Streckenbesichtigung mit unseren Rädern machen.
Tja…., was soll ich sagen…., während der Streckenbesichtigung habe ich mich wirklich gefragt warum ich mich hier angemeldet habe…!!!
Es gibt zahlreiche Kreisverkehre und viele enge Kurven und dazu zum Teil eine sehr schlechte Straßenbeschaffenheit.
Zu guter letzt kamen dann auch noch die langgezogenen Anstiege dazu…
Puh…, das hatte ich mir so nicht vorgestellt…

Aber am Morgen des Rennens war ich trotzdem guter Dinge und beim Aufwärm- Programm auf der Rolle, fühlten sich meine Beine verdammt gut an.
Während des Aufwärmens bin ich die Strecke noch einige Male im Kopf durchgegangen und dann ging es endlich auf die Startrampe.
Im 30 Sekunden Takt gingen die Starter nach der Reihe auf die Strecke…
Es ging los…
Die ersten Meter gingen leicht Bergab und ich hatte sofort über 50 km/h auf dem Tacho und musste verdammt aufpassen, das ich kein Schlagloch erwischte.
Dann ging es hart in die Bremsen und es folgen zwei enge Linkskurven.
Ich bin die Strecke zwar 1 Mal abgefahren, aber im Rennen fühlt sich alles ganz anderes an und sieht irgendwie auch anders aus.
Dann kamen die ersten Kreisverkehre und es ging ständig rauf und runter…
Es war kein Kurs um einen wirklich guten Rhythmus zu finden, aber meine Wattwerte am Computer zeigten eine andere Sprache.
Ich war schnell unterwegs und konnte meinem Körper alles abverlangen…
Die letzten zwei Kilometer waren noch einmal richtig schwer und haben einem alles abverlangt.
Es ging von der Hauptstraße, Rechts in eine kleine Gasse die in einen sehr steilen Anstieg wechselte, wo ich sogar aufs kleine Kettenblatt schalten musste.
Zum Glück hatte ich mir diese Stelle einen Tag vorher genau angesehen, sonst hätte ich hier bestimmt nicht rechtzeitig runter geschaltet und wäre mit dem großen Kettenblatt im Anstieg stecken geblieben.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon nichts mehr gesehen und nichts mehr gehört und wollte einfach nur noch den Zielstrich erreichen.
Aber da wo es am Anfang des Rennens Bergab ging und ich schnell über 50 km/h auf dem Tacho hatte, da ging die Straße halt jetzt entspechend ansteigend hoch…
Die letzten Meter fühlten sich soooo lang an und dann war es endlich geschafft….
Fix und fertig versuchte ich jetzt erst mal wieder Luft zu bekommen und die Außentemperatur von rund 28 Grad war dabei nicht sehr behilflich.
Marion konnte es überhaupt nicht glauben das ich schon im Ziel war.
Sie ist die Strecke ja einen Tag vorher auch schon mit ihrem Rad abgefahren und hatte nicht damit gerechnet das ich so schnell wieder im Ziel bin.

Was meine Zeit wirklich Wert gewesen ist, wussten wir aber bis zu diesem Zeitpunkt nicht und warteten einfach die Siegerehrung ab.
Der Kommentator sprach davon, das wohl in vielen Altersklassen sehr schnelle Zeiten gefahren worden sind und das es sogar einen neuen Streckenrekord gegeben hat, der von dem amtierenden UCI Zeitfahr- Weltmeister Michele Paonne aus Lichtenstein aufgestellt wurde…
Als meine Schwester und ich das hörten, hatten wir beide ein merkwürdiges Gefühl gehabt, aber keiner hatte was gesagt…
Dann war meine Altersklasse dran gewesen und es wurden die ersten drei Plätze aufgerufen…
Der 3. Platz geht an…., Alfonso Armerini vom Team CPS Professional Team aus Italien…
Ich atmete tief ein und noch tiefer wieder aus….
Platz 2. geht an….., De Lorenzo Francesco Domenico vom Team ASD Pavarin aus Italien…
Irgendwie machte sich Enttäuschung breit und ich fühlte in dem Moment nichts mehr und ich glaube ich atmete auch nicht mehr ein und nicht mehr aus…
Dann wurde der Gewinner verkündet…
Der Sieger kommt nicht aus Italien und hat mit einem deutlichen Vorsprung gewonnen…
Bernd Quitzow aus Germany…

Ich…,bzw., wir…, waren wirklich fassungslos und es kullerten auch einige Tränen…
Mir war ja schon bewusst gewesen, das meine Zeit nicht schlecht gewesen ist, aber als ich bei dem zweiten und dritten Platz nicht aufgerufen wurde, war die Enttäuschung schon groß gewesen.
Umso überwältigender war dann der Sieg gewesen…

Was für ein tolles Gefühl, nachdem es in Österreich nicht so gut für mich gelaufen ist….

Ich hatte heute das schwere Zeitfahren vom ,, Tre Valli Varesine ,, gewonnen und damit auch direkt die Qualifikation für die UCI Weltmeisterschaften im Einzelzeitfahren, 2024 in Dänemark.
Was für ein Tag…

Jetzt versuchte ich noch etwas zu entspannen und mich auf das nächste Rennen am folgenden Tag vorzubereiten…, was mit 126 Kilometer und rund 2200 Höhenmeter nicht ganz einfach werden wird…

 

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